Leidensbericht Spreewald-Duathlon 18.5.2018

von Domenic Achterberg

Nachdem ich 2013 bereits vor meinem Einstieg in den Triathlon Sport den Briesenseelauf über die 19km lange Strecke des langen Spreewald Duathlons absolviert habe, dies auch im Folgejahr getan habe und seitdem jedes Jahr auf der Sprintstrecke unterwegs war, habe ich mich dieses Jahr für den langen Duathlon angemeldet. Ich suche mir gerne neue Herausforderungen und das ist dieser Wettkampf auf jeden Fall, eine Herausforderung. Mein Ziel war ankommen und das ist mir dann auch gelungen, aber der Weg war ein weiter.

Den 19 km-Lauf über die Hügel durch den Wald bin ich entspannt angegangen, aber es lief gut und ich konnte das Tempo etwas steigern. Gegen Ende wurden, nach dem 25 km-Lauf am Wochenende zuvor, dennoch die Beine etwas schwer und ich habe mich gefreut, aufs Rad zu steigen. Im Triathlon fängt dort für mich meistens das Rennen so richtig an. Diesmal stellte sich relativ schnell raus, dass Ankommen das einzige sein würde, was auf dem Rad möglich ist. Ich glaube, ich bin noch nie mit einem so niedrigen Energielevel Rad gefahren. Das Essen und Trinken hat aber anscheinend genau so viel Energie geliefert, dass ich weiterfahren konnte. Die 84 km auf der Radstrecke und die drei Stunden die ich letzten Endes dafür benötigt habe, waren so eine definitiv "sisumäßige" Wettkampferfahrung und eine ziemliche Geduldsprobe. Aber ich dachte mir, solange ich nicht das Gefühl habe gleich vom Rad zu fallen oder im Graben zu landen, fahre ich ja und werde schon irgendwann ankommen.

Nach dieser Tortur bin ich völlig alle zurück in die Wechselzone. Der zweite abschließende Lauf wird bei diesem Wettkampf immer als die eigentliche Schwierigkeit beschrieben. Aber mir war klar, dass ich jetzt auch finishen will und wenn ich das gehend tue. Doch Laufen funktionierte erstaunlicherweise noch. So konnte ich angestrengt aber in ordentlichem Lauftempo einige Sportler, die ich auf dem Rad hatte ziehen lassen müssen, auf der Laufstrecke wieder einsammeln. Auf Kilometer vier von fünf habe ich so auch den dritten der M25 noch eingesammelt, was mir noch ein Handtuch beschert hat. Im Nachhinein kann ich sagen, sind die langen Stunden auf dem Rad schon fast wieder vergessen und es bleibt das Gefühl eine tolle Leistung vollbracht zu haben, so dass ich mich trotz der Qualen im nächsten Jahr bestimmt wieder anmelden werde.

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© TriGe Sisu Berlin; 22.5.2019