7. Schlosstriathlon Moritzburg 14/15.6.2008

von David Greve

Barocke Schlösser, Gärten und Jagdgebiete

... prägen den Moritzburger Schlosstriathlon.

Geschwommen wird im Moritzburger Schlossteich, einem kaum hüfttiefen Gewässer, das in diesem Jahr nach der langen Trockenzeit noch einmal rund 15 cm Wassertiefe abgenommen hatte. Die Schwimmstrecke startet direkt vor dem Wasserschloss und führt auf der Mittelstrecke eineinhalb Mal, bei der Langstrecke entsprechend drei Mal, um die Schlossinsel herum. Das Wasser mag zwar sauber sein, die Sichttiefe aber ist gleich null. Der beim Schwimmen nach vorn gestreckte Arm ist maximal bis zum Oberarmansatz zu sehen, der Rest verschwindet im Trüben ...

Der Wasserausstieg folgt nach einigen Delphinsprüngen in die übersichtlich angelegte Wechselzone und durch sanftes Auf und Ab geht es auf die 28 km lange Radrunde. Die ist vor allem eins: sehr windanfällig und zweitens fast 100%ig schattenfrei. Mitteldistanzler drehen hier drei Runden, Langstreckler dürfen doppelt so oft ran. Sehr erfreulich: Es gibt zwei Verpflegungspunkte mit Wasser und Iso sowie Nahrhafterem wie Riegel, Obst und Gel. Weniger erfreulich: Während des Wettkampfes herrscht hier wildes Gewusel. Langstreckenathleten, die vor Stunden gestartet sind, werden von Mittelstreckenathleten überholt, dazwischen tümmeln sich Staffelwertungen auf Lang- und Mittelstrecke.

Dieses Dilemma findet sich auf der angeblich 5,25 km langen Laufrunde wieder. Nach schnellem flachen Auftakt geht es in das Jagdrevier August des Starken von Sachsen und zuletzt in die Gartenanlage rund ums Schloss. Die Strecke ist z. T. sehr "crossig", einige schmale Pfade wechseln mit breiteren Forstwegen ab, zuweilen geht es merklich auf und nieder. Auch hier gibt es wieder zwei Verpflegungsstellen, die etwas asymmetrisch bei km 0,9 und 4,1 liegen. Besonderer Pluspunkt der Laufstrecke: Sie führt fast die ganze Zeit über beschattete Wege, nur im Schlossgarten pritzelt die Sonne direkt auf die Athleten nieder.

Matthias Rohra und meine Wenigkeit haben die Herausforderung aus 1,9 km Schwimmen, 95 km Radfahren (drei Runden à 28 km + An- und Abfahrt) und 21 km Laufen in diesem Jahr gewagt. Das Wetter war von den Temperaturen her fast optimal um die 18 °C bei wechselnder Bewölkung, nur der kräftige Wind war definitiv unnötig. Ich bin als 14. nach für mich ausgezeichneten 28:18 min dem Wasser entstiegen. Es folgte eine leidvolle Radstrecke, auf der mich der eine oder andere überholen konnte, so dass ich als 16. nach 20. Radzeit (2:37:52 h inkl. beider Wechsel) wieder in die Wechselzone einfiel. Wie gewohnt, konnte ich einen starken Lauf nachschieben (3. Laufzeit: 1:21:07 h) und als 9. (2. TM 30, Gesamtzeit: 4:27:17 h) finishen. Matthias schaffte seine erste Mitteldistanz auf einem ordentlichen 120. Platz (5:17:48 h) mit ausgewogenen Leistungen in allen drei Disziplinen (Teilsplitplatzierungen: 94. - 113. - 121.).

Der Sieger brauchte übrigens 4:04:32 h und lag damit fast 10 min vor dem Zweitplatzierten!

Ergebnisse:

1. Benjamin Rossmann (RSG Montabaur)   4:04:32 h
2. Sebastian Küfner (TSV Gera-Zwötzen) 4:14:05 h
3. Frank Pfundheller (HSV Weimar)      4:14:18 h
9. David Greve                         4:27:17 h
113. Matthias Rohra                    5:17:48 h

1. Konstanze Friedrich (AST Süßen)     4:48:20 h


© TriGe Sisu Berlin; 18.6.2008