Faaker See Triathlon, 27.8.2011

von Peter Weber

Am Tag des Sisu-Sommerfestes fand die österreichische Meisterschaft in der olympischen Kurzdistanz (hier: 1,5 - 38 - 9,7) statt. Monate zuvor sprach mich mein Bekannter an, ob wir den Saisonabschluss nicht in Kärnten, Österreich bestreiten wollen, so eine Art verlängertes Wochenende – schließlich sind die auf der Homepage gezeigten Fotos sehr vielversprechend.

Am Donnerstag den 25.8 habe ich mich auf den Weg nach Nürnberg begeben, um am Folgetag mit meinem Bekannten gen Ösiland zu fahren. Die Fahrt dorthin ist für Landschaftsfetischisten eine Drogentherapie; das Spiel von Licht und Schatten zwischen Bergen, Felsen Wald und Wiese dabei die Autobahn, die sich durchs Tauerngebirge zieht – einfach schön. Die Unterkunft im Ferienhaus Renate war einfach, aber zweckmäßig. Beim Abholen der Startunterlagen gab es auf der kleinen Sportmesse meinen nächsten Laufschuh, Zoot TT 4.0 für gerade mal 100 €, leider nicht meiner Größe.

Der Start fand am Samstag den 27.8. in mehreren Wellen zwischen 10:00 Uhr und 11:20 Uhr statt, schließlich war die Teilnahme von über 1000 Sportlern angekündigt. Für mich ging es um 11 Uhr los. NEOVERBOT, da der See 25 °C hatte. Ich habe hierbei sogar einen kleinen Vorteil, da der Neo mir nicht so viel Geschwindigkeit bringt. In meiner Startwelle befanden sich etwa 300 Starter. Ich habe gleich mein Rhythmus gefunden und jemanden, dem ich die ganze Zeit an den Füßen klebte. Das Wasser unbeschreiblich schön türkis aufgrund von den Bergzuläufen, die mit Mineralien angereichert sind; Sichtweite ungefähr 3 m. 31:30 min - erholt stieg ich aus dem Wasser.

Der Wechselbereich befand sich etwa 250 m entfernt auf der anderen Straßenseite, man mußte über den Campingplatzplatz laufen und über eine Montagebrücke kraxeln. Nun heißt es 4x 9,5km Radfahren bei 85 Höhenmetern pro Runde. Die erste Runde bin ich verhalten angegangen, um erst mal zu sehen, was mich erwartet. Und so kamen die beiden Anstiege bei Kilometer 4 und 6, die sich jede Runde wiederholten. Die umliegenden Berge, die Landschaft, die Luft ... brachten soviel Kraft, "es geht weiter". In der dritten Runde beschloss ich dann in der steilsten Abfahrt mehr in die Pedale zu treten, zum einen um zu sehen was geht (75km/h), und zum Anderen mit der Hoffnung für den nächsten Anstieg genug Schwung mitzunehmen. Dies rechte sich in der letzten Runde, denn da taten schon leicht Oberschenkeln weh (10,5km/h) - später fand ich auch eine Formulierung: "Bei dieser Fahrt knickte der Berg am Widerstand meiner Oberschenkel" ;-)

Beim Laufen mussten zwei Runden absolviert werden, wobei sich von Kilometer Null bis zwei ein leichter Anstieg auf 30 Höhenmeter hinzog. Die Strecke befand sich im weitest gehend im Schatten und verlief zu 85 % auf relativ festem Waldboden, der Rest war asphaltiert. Das gesamte Dorf Faak stand am Straßenrand und feuerte an, für diese Gegend hat dieses sich zum 5. Mal wiederholenden Event sicherlich Volksfestcharakter. In Anbetracht meines Trainingszustandes bin ich mit einer Gesamtzeit von 2:41:59 h ganz zufrieden.

Den Rest des Tages saßen wir am See mit einem Ciabatta, Käse, Knacker sowie einem Prosecco und ließen die Saison ausklingen

Dieser Triathlon ist ein landschaftlicher Genuss – gerne wieder – aber nun geht es erst mal ins Wintertraining.


© TriGe Sisu Berlin; 7.9.2011