Ironman 70.3 Lahti 29.6.2019

von Stephen Bode

Da ich ja oft versuche, meine größeren Wettkämpfe mit einem Kurzurlaub zu verbinden, stand dieses Jahr unter anderem Finnland auf dem Programm. Die Anreise nach Lahti ist ziemlich problemlos. Finair fliegt relativ günstig von Berlin nach Helsinki. Von dort aus ging es dann mit dem Mietwagen in den Norden nach Lahti. Die Fahrtzeit betrug 1 Stunde 15 Minuten. Alternativ lässt sich Lahti auch unkompliziert mit dem Zug erreichen. Dort angekommen bezogen wir ein Apartment, welches direkt am Wasser gelegen fußläufig nur 15 Minuten vom Start/Zielbereich entfernt war.

Der Anmeldeprozess war dann IM Style sehr unproblematisch. Unterlagen, der übliche Rucksack und eine kleine Messe vor Ort. Etwas Besonderes bei diesem Wettkampf war die ungewöhnliche Startzeit um 15:30 und Zielschluss um 0 Uhr (durch die langen Nächte im Sommer dort oben). Dadurch war das Check-in auch erst am Wettkampftag morgens zwischen 10 und 14 Uhr, welches den Tag doch sehr entspannte.

Ich habe also mein Rad und die Beutel morgens gegen 12 Uhr eingecheckt und bin erstmal zum Mittagssnack zurück in das Apartment gegangen. Um 14 Uhr hieß es dann endlich Neo und Badeschlappen an und auf zum Startbereich. Nach einem kurzen Einschwimmen im Hafenbecken habe ich mich dann in der Startschlange eingereiht.

Das Wetter war perfekt – 20 Grad und leicht bedeckt mit etwas Wind. Start ist wie bei IM üblich Rolling Start mit Aufteilung nach prognostizierter Schwimmzeit. Das Schwimmen ist nur eine Runde ohne Exit. Der erste Teil war etwas nervig, da durch den Wind immer kleine Wellen von vorne kamen, dafür war der Rückweg aber umso entspannter. Nach etwas unter 33 Minuten war ich dann aus dem Wasser, was meinem aktuellen Schwimmstand entspricht, und bin nicht unzufrieden auf das Rad gewechselt.

Die Radstrecke ist ebenfalls nur eine große Runde, landschaftlich sehr ansprechend, guter bis sehr guter Belag, vollgesperrt und relativ flach mit einigen Wellen. Hier konnte ich meine Stärke ausspielen, mich stetig nach vorn arbeiten und ging in meiner AK als zweiter vom Rad.

Nun ging es an den letzten Teil. In Lahti sind das 2 große Runden, die sind zwar etwas verwinkelt, aber trotzdem sehr gut zu Laufen, nahezu durchgehend Asphalt mit kurzen Schotterabschnitten. Die ganze Strecke ist perfekt abgesperrt, sehr gut beschildert und die Verpflegungspunkte super besetzt. Jeder Helfer war sogar mit einem Leibchen ausgestattet, was beschrieb, was derjenige ausschenkt – wirklich top! Dank der super Umstände konnte ich meinen Ziel-Laufschnitt um die 4:05 durchgängig halten und mir somit den zweiten Platz in meiner AK sichern – ein Ergebnis mit dem ich am Ende sehr zufrieden war, da die AK zwar recht lokal, aber doch mit diversen Hawaiiteilnehmern stark besetzt war.

Abschließend ist zu sagen: Der IM 70.3 Lahti ist eine Reise wert, landschaftlich sehr ansprechend, nette Leute, für den kleinen Ort eine Menge Zuschauer die sehr interessiert waren! Alles in allem eine der am besten organisierten Wettkämpfe, an denen ich bis jetzt teilgenommen habe. Mir fällt absolut kein Punkt ein, den man hier noch verbessern könnte!

 


© TriGe Sisu Berlin; 20.7.2019