Ironman 70.3 Wiesbaden 13.8.2011

von Carsten Möller

Alles begann natürlich (wie auch sonst?) mit der Hinfahrt am Freitag 12.8. nach Wiesbaden. Sascha und ich waren die einzigen, die sich von uns Sisus für dieses Event entschieden hatten. Sascha hatte ja sein großes Ziel, sich für Las Vegas zu qualifizieren, schon in St.Pölten erreicht und wollte somit einen "lockeren" Wettkampf machen, was sich aber auch für Ihn später anders herausstellte. Für mich war es mein großes Abschlußevent 2011, was sich allerdings für mich als Katastrophenevent entpuppen sollte.

Das Schwimmen fand dieses Jahr das erste Mal nicht im Schiersteinerhafen statt (ortsnah), sondern im außerhalb gelegenden Raunheimer See. Somit entstanden zwei Wechselzonen, was auch für mich neu war: einen Beutel in WZ 1 mitbringen und dden anderen in WZ2. Die Schwimmstrecke entpuppte sich als etwas verwirrend mit Landgang. Meine Schwimmtaktik werde ich ab sofort für Events etwas ändern. Da ich mich bisher immer mit der Masse "mitprügegelte", werde ich wohl doch eher den vielleicht etwas längeren, aber dafür ruhigeren Weg wählen, was sich mit meinen Blick auf die Uhr am Wasserausstieg auch bestätigte. Danach waren erstmal ca. 300 m Sandlaufen mit Hügel zu bewältigen, bevor man an seinem ersten Beutel war. Dann ging es auf die "respektable" Radstrecke. Zu Beginn: Nieselregen, na super. Kaum aus der Ortschafft raus, lächelte mich auch schon die erste Steigung an, bei km 8 glaub ich, och schön!

Danach nahm das schon angesprochende Desaster seinen Lauf. An den folgenden Steigungen passierte das (warum auch immer), was man am aller wenigsten gebrauchen kann: Mir sprang die Kette vom Kettenblatt ab. Ist sonst ja kein Problem, aber das bei einer Steigung – also: fluchen, Kette rauf, aber wie komm ich wieder in "Tritt"? Mit etwas Hilfe ging es dann. Blöd war nur, dass mir das 3x passierte. Grrrr! Nichts ahnend was noch auf mich zu kam, trotze ich der doch sehr anspruchsvollen Radstrecke bis km 51, wo ich meine Aeroflasche auffüllen wollte bzw. musste, somit etwas abgelenkt war - und es schließlich zum Sturz in den Graben kam. Also abseits der Fahrbahn. Ich würd mal sagen: Ne richtige Sonne geschossen! Helfer, Referee sofort da. Meinerseits kurzes schütteln, Extremitätencheck, Radcheck.... hm,Hinterrad fest, 8 drin, egal Bremse geöffnet und weiter. Ein Sisu gibt nicht auf!

Die Radstrecke hat auch nicht nur knackige Anstiege sondern auch ebenfalls sehr rasante Abfahrten, die nicht ganz ungefährlich waren: Tacho 76 km/h ohne Treten. Ab da an war für mich klar: Zielzeit egal, Hauptsache finishen. Hinzu kam dann noch mein erstes "Du, Du" vom Schiri wegen Windschattenfahrens. Ich war glaub ich danach noch niemals so froh als ich dann die Ziellinie überquerte und dacht : Wat für'n Kack Rennen!

Fazit: Wer sich mal ne wirklich anspruchsvolle Mitteldistanz geben möchte, der ist in Wiesbaden gut aufgehoben. Puplikum: Ob Schwimm, Radstrecke (in den Ortschaften) oder im Kurhausbereich Wiesbaden beim Laufen suuper. Im Hotel bemerkte ich dann, das mein Helm durch dem Sturz an 3 Stellen gebrochen ist. Danke an Giro Modell Monza!

So, ich glaub ich hab genug geschrieben, aber eine Info muß ich noch loswerden: Sebastian Kienle – Radsturz = DNF. Der "Lappen" Carsten Möller – Radsturz = Finish.


© TriGe Sisu Berlin; 27.8.2011