BayMan XXL – Le Mont Saint Michel 30.9.2023

von Denise Kottwitz

"Triathlon XXL" – so nennen die Franzosen die Langdistanz – gebe ich in die Suchmaschine ein, auf der Suche nach einem späteren Saisonhighlight 2023, vielleicht ja in Frankreich. Ich treffe innerhalb von Millisekunden die Entscheidung für diesen Triathlon, als sich die Seite https://www.bayman.fr/ öffnet und die unglaubliche Szenerie vor Le Mont Saint Michel zeigt. Die erste Ausgabe 2022 verlief ohne Probleme und die Berichte waren sehr vielversprechend. Die Anmeldegebühr liegt in diesem Jahr bei 305 Euro, ich bekomme aber den Start wegen eines Jobwechsels von meinen ehemaligen Kollegen als Abschiedsgeschenk.

Die Vorbereitung verlief bei mir super, aber auch die Veranstalter des Bayman's hielten die Motivation mit regelmäßigen Fotos, Hinweisen zur Strecke und Hintergrundgeschichten hoch. Wir verbinden die Teilnahme mit einer guten Woche Urlaub in der Normandie. So kann ich noch ein paar letzte Einheiten absolvieren und die notwendige Entspannung finden.

Check-In am Vortag: Nummernband mit Drei-Punkt-Befestigung?

Alle wichtigen Informationen gibt es vorher vom Veranstalter. Zeit- und Ortsangaben sind detailliert aufgeschlüsselt, vom Parken bis zur Versorgungsstation. Am Vortag holen wir die Startunterlagen ab. Man erhält einen Rucksack, ein Basecap, die obligatorische Badekappe und mehrere Wechselbeutel. Es gibt eine kleine Expo mit Verkaufsständen und einem Reparaturservice. Da muss ich noch mal hin, da meine Kette unangenehme Geräusche macht. Dort findet man die Geräusche auch "bizarre", durch Abbau und Neueinfädeln der Kette war dann aber wieder alles schick.

Also geht es zum Bike Check-In. Dort kommt uns ein anderer deutscher Teilnehmer entgegen: Startnummer muss an drei Punkten am Startband fixiert sein! Ich hatte das auch gelesen, aber meine Nummer noch nicht mal am Band befestigt, weil da keine Löcher drin waren und ich dachte, dass es am Starttag ausreicht. Sicherheitsnadeln können wir nirgends auftreiben, also kaufen wir kurzerhand ein Nummernband mit drei Befestigungen. Immerhin habe ich eine kleine Schere dabei, um die Löcher in die Nummer zu bekommen. Der Check-In ist dann aber problemlos, und da ja nur das Rad abgegeben wird, auch recht schnell.

Vor dem Start: irgendwie Routine

Am nächsten Morgen geht es in völliger Dunkelheit zum Start. Aus Energiespargründen (so habe ich jedenfalls die Reklame verstanden) sind die Straßenlaternen ausgeschalten und da wir ja recht westlich in Europa sind, wird es erst halb acht hell. Zum Check-In muss ich noch mal den Helm aufsetzen, meine Nummer mit den drei Befestigungspunkten trage ich schon vorbildlich. Mit der ersten Startnummer im Feld (die XXler fangen mit 1001 an), habe ich einen Radplatz ganz am Rand. Das Rad wird noch etwas abgetrocknet, und mit Flaschen und Verpflegung bestückt. Verpflegung ist meinerseits durchgeplant. Eine Isoflasche ist am Rad, muss bei Kilometer 60 und 120 ausgetrunken und erneutet werden. 4 Riegel, 2 Gels, 2 Packungen Powersbar Shots sind an Bord, ansonsten ist der Plan noch bei den Versorgungsstationen ein Gel vom Veranstalter zu vertilgen.

Sollte mir das gelingen, wären bei sechs Stunden Radfahrt ca. 80 Gramm Kohlenhydrate pro Stunde. Apropos, der Veranstalter setzt auf den französischen Anbieter Overstims. Ich hatte zum Training einen ganzen Berg zum Ausprobieren bestellt. Das hat sich gelohnt: die Gele sind in einer Art Zahnpastatube und ich finde etwas trickreich diese annähernd vollständig in den Mund zu bekommen. Die Isotrinks sind etwas milchig – also gewöhnungsbedürftig – aber in irren Sorten wie Minze oder Zitronenmelisse. Im Training habe ich jedenfalls alles vertragen.

Die Radwechselbeutel werden an einem Regal aufgehängt, die Laufbeutel abgegeben und später an gleicher Stelle zu finden sein. Auf dem Weg zum Rad durchquert man das Wechselzelt. Da ziehe ich auch meinen Neo an und bringe den Rest meiner Sachen ans Ende der Wechselzone in ein weiteres Zelt zur Aufbewahrung. Wenige Minuten vor dem Start gibt es noch eine Begrüßung. Gut 250 Athleten starten heute auf der langen Strecke, dabei nur 15 Frauen. Uns wird dafür besonderer Respekt gezeigt: die Herren gehen auf die Knie und spenden uns Applaus. Was für ein erhabener Moment.

Schwimmen im Kanal: kälter und komplizierter als gedacht

Da es einen Rolling Start gibt: alle vier Sekunden sechs Starter, soll man sich da der anvisierten Zeit einordnen. Da schnellste Gruppe unter 1h15 liegt, ist mir klar, dort dabei zu sein. Das trifft aber auch für alle anderen Frauen zu. Gemeinsam geht es zum Schwimmstart an das Ufer des Couesnon, ein Kanal, der am Mont St Michel ins Meer mündet.

Die Wassertemperatur beträgt wohl knapp 19 Grad. Luft ist beim Start acht Grad, es soll im Laufe des Tages relativ wenig Wind geben, sehr sonnig werden und die Temperaturen bis auf 25 Grad steigen. Am Schwimmstart habe ich erstmal ziemlich kalte Füße: ich habe meinem Mann zu zeitig die Badelatschen in die Hand gedrückt und nun massiere ich die Füße abwechselnd, um sie etwas warm zu bekommen. Leider stehe ich jetzt doch weiter hinten, hoffe aber dennoch einen passenden Wasserschatten zu finden. Zu schwimmen sind zwei Runden flußauf- und abwärts. Durch den entzerrten Start geht es entspannt los, und ich bin überrascht, wie schwer die Orientierung ist. Das Wasser ist so trüb, dass man die eigene Hand nicht sieht. Es gibt nur Bojen in der Mitte des Fluß aber irgendwie eine seitliche Strömung. Jedenfalls gelingt es mir partout nicht mich an jemanden dran zu hängen: entweder schwimme ich sofort auf ihn auf, oder ich bin nach drei Armzügen wieder etwas abgetrieben. Aber ich komme gut voran und überhole sehr viele Schwimmer.

Nach der ersten Runde muss einmal aus dem Wasser über das Startponton geklettert werden: das war in der Ausschreibung nicht angekündigt und daher sehr überraschend. Und, wie mir mein Mann hinterher berichtet, wurde später bei den langsameren Schwimmern der Landgang abgeschafft – die sollten dann nur noch um ein Kanu schwimmen. Ich entdecke aber beim Landgang, dass ich unter 31 Minuten unterwegs bin und um mich rum noch zwei Frauen sind. Nicht mehr lange, ich kann diese bald abhängen. Übrigens ist das Wasser vermutlich nur an der Oberfläche 19 Grad, weiter tiefer deutlich kälter und an der Wende so kalt (warum auch immer), dass es mir sogar ins Gesicht kneift. Ich komme jedoch problemlos wieder zurück und höre beim Ausstieg erfreut, dass ich die erste Frau aus dem Wasser bin. Meine Uhr zeigt 1h02, offizielle Zeitnahme ist 2 Minuten länger.

Auf dem Rad: wenig Wind für die Küste aber reichlich Hügel

Im Wechselzelt sind wir jedoch fünf Frauen. Ich nehme mir die Zeit für ein Radshirt, Socken und Ärmlinge, dann geht es auf Rad. Am Anfang geht es ein paar kleine Sträßchen im Küstenbereich entlang. Immer wieder mit tollen Blicken auf den Mont St. Michel in der aufgehenden Sonne. Nach ca. 10 Kilometern wartet die erste Herausforderung: 500 Meter steiler Anstieg in Serpentinen nach Roz-Sur-Couesnon hinauf. Hier gib es sogar eine kleine Extrawertung und vor allem gute Stimmung durch laute Musik und Bemalungen auf der Straße. Zuschauer könnten noch mehr da sein, der Veranstalter wollte hier Tour de France Stimmung schaffen. Es wurde sogar ein kostenloser Shuttle angeboten: der startete aber bevor das Schwimmen beendet war und war somit für die meisten Begleiter nicht attraktiv. Für die zweite Runde gab es kein Angebot für den Shuttle.

Dies war ein Einstieg in die sehr hüglige und somit Anspruchsvolle Strecke durch die Normandie und Bretagne. Noch ist es etwas kalt, aber die Sonne setzt sich langsam am Himmel durch. Es gibt immer wieder schöne Ausblicke und die Strecke ist sehr abwechslungsreich. Wie üblich werde ich viel überholt, auch von einigen Frauen – aber ich fahre lieber etwas ruhiger. Die Ernährung macht mir anfangs etwas Schwierigkeiten. Ich bekomme nach der Zufuhr etwas Sodbrennen. Zum Glück legt sich das später und ich kann bis zum Ende der Radstrecke fast meinen kompletten Vorrat vertilgen. Weil es so kalt ist, muss ich während der ersten Runde gleich 2x Pinkeln. Dafür hatte ich eigentlich die Versorgungspunkte mit WC Häuschen vorgesehen und wußte nun nicht, ob man eventuell für ein Geschäft in freier Natur Strafe kassieren kann. Also biege ich beim ersten Mal etwas von der Strecke ab. Dann entdecke ich später einen Schiedsrichter am Straßenrand pinkeln. Also wenn der das kann… so betreibe ich beim zweiten Mal nicht so viel Aufwand.

Teilweise ist der Straßenuntergrund recht kaputt und man muss vorsichtig sein. Nicht so auf dem letzten Teil der Runde: hier ist der Asphalt neu gemacht und das Beste ist, dass es bergab geht. Die Straßen sind teilweise komplett gesperrt oder sehr gut durch Helfer und Polizei abgesichert. Nur ganz am Ende der Runde muss ein Fehler passiert sein. Hier gibt auf ca. einen Kilometer enger Straße viel Verkehr. Diese führt direkt an unserer Unterkunft vorbei, und unsere Vermieterin hatte eigentlich die Info, dass die Straße den ganzen Tag gesperrt sei. Die Situation war besonders blöd für meinen Mann, der es sich hier mit einem Stuhl gemütlich machte – aber nun mehr Autos als Athleten zu sehen bekommt. Ich halte für ein paar Worte kurz an und dann geht es frisch auf die zweite Runde.

Nach ca. 15 Kilometern gibt es eine 5 km lange Wendepunktstrecke. Hier sehe ich die langsameren Teilnehmer der Mitteldistanz das erste Mal und auf dem Rückweg merke ich erst, das noch richtig viele Langdistanzler hinter mir unterwegs sind. Das motiviert ungemein. Bei Kilometer 120 überhole ich den Besenwagen mit einer Athletin der Mitteldistanz. Dann folgen ein paar weitere und dann fängt meine Zurückhaltungsstrategie an zu fruchten: ich sammle wieder einige Langdistanzler ein. Klar werde ich auch schon etwas müde, aber ich kann bis zum Ende noch gut in der Aeroposition fahren und schaue dem Marathon optimistisch entgegen. Nach 6h10 min Radzeit komme ich in der Wechselzone an. Der höchste Punkt der Radstrecke war 93 Meter über dem Meeresspiegel – da kann man sich in etwa Ausrechnen wieviele Anstiege zu bewältigen waren, um die 1300 Höhenmeter zusammenzubekommen.

Laufen: wenn die Strecke immer länger und die Beine immer schwerer werden

Gelaufen wird der erste Teil der Runde entlang des Flusses, dann geht es als Wendepunktstrecke bis zum Mont St. Michel. Das ganze vier Mal, jedoch bei der ersten Runde mit einem kleinen Abstecher auf die Abtei. Auf der Strecke ist durch die Mitteldistanzler viel los. Wirklich locker laufe ich nicht los, ich muss mich also nicht bremsen zu schnell loszulaufen. Anfangs ist leichter Gegenwind, nach der Wende merke ich, wie heiß es ist. Wer hatte mir erzählt, dass es Ende September in der Normandie doch viel zu kalt für einen Triathlon ist? Max? Piotr?

Der Anlauf zur Abtei zieht sich. Der Veranstalter hat eine der beiden Busspuren für die Touristenzubringer als Laufstrecke erhalten. Ich bin echt beeindruckt, dass es dafür eine Genehmigung gab. Die Busse fahren nun seltener und pendeln auf einer Spur hin- und her, die Touristen füllen den breiten Gehweg. Klappt meistens sehr gut, bis auf die üblichen Querschläger. Der Aufstieg zur Abtei ist eine lustige Abwechslung. Natürlich gehe ich die Anstiege und die Treppen, um Energie zu sparen. In den verwinkelten Gassen gibt es viele jubelnde Zuschauer und der Blick über die Bucht ist atemberaubend.

Wieder zurück Richtung Wechselzone merke ich, dass der Lauf doch immer mühsamer wird. Was mich einigermaßen gut gestimmt läßt, ist, dass ich sehr viele Mitteldistanzler überhole. Dennoch schleppe ich mich von Verpflegungsstation zu Verpflegungsstation. Hier muss man so oder so anhalten, da man die Trinkbecher vor Ort leeren muss, da es keine anschließende Müllabwurfzone gibt. Das finde ich etwas doof regelt, aber Müllwegwerfen wird streng überwacht. Mein Mann beobachtet einen Schiedsrichter, der einen Athleten dazu zwingt seine abgeworfene Orangenschale wieder aus dem Busch zu holen.

Die willkommenen Pausen kann ich immerhin dafür nutzen mich gut zu ernähren. So landen abwechselnd Gel, Iso und Cola in meinem Magen und ich vertrage alles, wohl wissend, dass ich mit langsamen Tempo unterwegs bin.

Minimalziel: Wann kommt die Flut?

Überhaupt versuche ich mich mit allem Mitteln positiv zu stimmen und immer weiterzulaufen. Absolutes Minimalziel ist wie immer zu finishen. Aber als Minimalziel sollte dies vor Eintreffen der Flut sein, die heute den Mont komplett umspülen wird und bei 13h05 Wettkampfzeit erreicht wäre. Ich will aber wenigstens noch im Hellen ins Ziel – für ein schönes Finisherfoto. Und ich muss eigentlich noch im Hellen ins Ziel – denn die Laufstrecke ist später stockdunkel und mit einer Stirnlampe habe ich nicht vorgesorgt. Diese holt sich gerade ein Läufer vor mir aus dem persönlichen Versorgungsbeutel, während ich auf die letzte Runde gehe.

Während ich bis dato noch, wenn auch langsam, laufen konnte - muss ich auf der letzten Runde immer wieder Gehpausen eingehen. Dabei geht es mir noch nicht mal irgendwie schlecht, nur die Beine wollen sich partout nicht mehr vom Erdboden abheben. Ich komme voran, wechsel motivierende Worte mit den Athleten um mich herum und erfreue mich an der Sonnenuntergangsstimmung. Bis zum Schluß ist man nicht allein gelassen, Touristen und Begleiter feuern stets an: "Allez, allez", "Courage" und "On s´accroche".

Das schönste Zieltor der Welt?!

Ich genieße den Zieleinlauf. Wenn es mühsam war, ist man irgendwie noch glücklicher. Der Veranstalter machte Werbung mit dem „schönsten“ Zieltor der Welt. Um aber Athlet und den Mont auf einem Foto zu haben, muss man einen bestimmten Winkel treffen. Oder spielt der Veranstalter darauf an, dass egal wie hart es unterwegs war, das Finish hier am Schönsten ist?

12 Stunden und 16 Minuten war ich heute unterwegs. Über Schwimmen und Rad sehr zufrieden, den Marathon hatte ich mir schneller als 4h49 vorgenommen. Ich lande bei den Frauen auf dem 9. Platz, meine einzige AK Konkurrentin schlage ich mit über einer Stunde Vorsprung. Im Gesamtfeld bin ich 130. von 205 Finishern. Dafür hole ich mir stolz Medaille und Finishershirt ab.

Die Zielverpflegung wird ca. 200 m vom Ziel ausgegeben, allerdings in anderer Richtung als die Wechselzone. Wegen der drohenden Dunkelheit und Kälte gehe ich erst die Wechselbeutel holen und mache den Check-Out gleich mit. Dies erfolgt etwas hektisch, da wir uns auf der Seite des Überflutungsgebietes befinden und es nur von aggressiven Mücken wimmelt! Also nichts wie weg!

Am Verpflegungszelt hole ich mir noch etwas Obst und ein paar Chips. Hauptgericht ist „Galette saucisse“ – eine Bratwurst in einem herzhaften Crêpe eingerollt. Eine witzige Idee, nur kann ich Bratwurst nicht ausstehen, und esse so den Galette trocken. Zu Hause gibt es dann noch eine richtige Mahlzeit, aber lang ist der Tag ja nicht mehr.

Rennanalyse und noch mehr Triathlon

Ich schlafe gut, bin aber am nächsten Morgen gleich wieder im Triathlonfieber. Zuerst analysiere ich noch mal das Rennen. Es ist gelaufen, wie es gelaufen ist. Und da ich weiter der Langdistanz treu bleiben will, freue ich mich über die Erfahrung des mühsamen Marathons und dem Ergebnis sich gut durchzubeißen. Allerdings komme ich zu keiner Erkenntnis, was ich das nächste Mal anders machen soll. Am Training sollte es nicht gelegen haben: Tempotraining, Koppelläufe und LongJogs (insgesamt sechs erfolgreiche 30 km Läufe) stehen auf der Habenseite. Ausgeruht und gesund bin ich an den Start gegangen. Schwimmen war wie immer. Radfahren habe ich mich zurück gehalten, Puls und Wattwerte bestätigen das. Auch habe ich es auf den Anstiegen nicht übertrieben. Zu schnell losgelaufen bin ich auch nicht. Ernährung war top, soviel habe ich noch nie erfolgreich aufnehmen können. Mir kommt also keine wirkliche Erkenntnis.

Zur Abwechslung vom Grübeln geht es an die Schwimmstrecke: da findet heute die olympische Distanz statt. Diese ist wie die Mitteldistanz am Vortag mit tausend Startern ausgebucht. Entsprechend voll ist es auf und an der Schwimmstrecke. Ich genieße die Stimmung, die man ja als Teilnehmer oft nur wenig mitbekommt. Radfahren verfolge ich nicht, aber wir machen uns gerade auf den Weg, den Mont zu besichtigen, als der führende auf die Laufstrecke geht. So sehen wir die Läufer am Beginn der Strecke und beim Aufstieg zum Mont Saint Michel. Und was ich da sehe kann ich kaum glauben: die Athleten schleppen sich förmig die Anstiege und Treppen hoch, ja teilweise auf allen Vieren!

Ein Blick auf die Uhr verrät, dass die Triathleten etwa seit 2,5 Stunden unterwegs sind. Ich war gestern an dieser Stelle schon seit fast 8 Stunden dabei – und bin definitiv mit mehr Elan hier hoch. Ich schaue mir das Spektakel noch etwas an: zum Anfeuern, und zur Stärkung meines Selbstbewusstseins. Vielleicht war des Rennen gestern doch härter als ich es mir vorgestellt habe oder es im Wettkampfeifer realisiert zu haben. Daran denke ich auch, als wir zur Nachmittagshitze noch mal am Kanal entlang spazieren: hier steht die Hitze und ich kann mir gar nicht vorstellen hier überhaupt gelaufen zu sein…

Ein grandioser Triathlon, unbedingt weiterzuempfehlen. Um es mit den Worten des Veranstalters zu sagen: "Wir lieben Triathlon. Und wir lieben Le Mont Saint Michel"

 


© TriGe Sisu Berlin; 21.10.2023